Portrait Daniela
Manuel: Könntest du dir auch eine Weltreise ohne zu arbeiten vorstellen?

Daniela: Ich liebe, es zu reisen. Habe schon einiges auf meiner Must-See-Liste abgehakt und das obwohl ich noch jung bin. Das ist ein Privileg und bringt einiges an Erfahrung mit sich.Ich kenne deshalb das Gefühl der Reisemüdigkeit und bin froh, dass wir uns für ein Projekt entschieden haben, das bewusstes und langsames Reisen voraussetzt. Unser Ziel ist es nicht, so viele Länder wie möglich zu besuchen, sondern unser Leben bewusster und intensiver zu leben. Weiterbildungsmöglichkeiten nachzugehen, uns von neuen Menschen mit kreativen Ideen inspirieren zu lassen und unseren Horizont ständig zu erweitern.

Welches waren die schönsten und komischsten Reaktionen auf das Projekt?

Wir haben eigentlich nur positive Reaktionen auf unser Vorhaben erfahren. Die wohl häufigste Aussage war: „Ich finde das so toll, aber für mich wäre es nichts“. Viele Argumentationen führen zudem auf die Unmöglichkeit hinaus, den eigenen Beruf mit auf die Reise zu nehmen. Ungeeignete Jobs, unflexible Chefs oder finanzielle Sorgen sind dabei die Hauptgründe, wobei ich denke, dass jede/r sich ein solches Leben (auf Zeit) aufbauen kann. Das geht nicht von heute auf morgen und es bedingt Offenheit, Geduld und Wissensdurst, um sich gewisse Kompetenzen anzueignen. Hier gibt es übrigens eine super Liste mit Jobs, die sich besonders für digitale Nomaden eignen.

Was wirst du am meisten vermissen?

Unser Bett und meinen Göttibueb. Das mit dem Bett ist wohl eine Gewöhnungssache und wohl auch nicht so essentiell um ein glückliches Leben zu führen. Meinen Göttibueb und meine/n neugeborene/n Nichte/Neffen (es wird sich in den nächsten Tagen zeigen) werde ich wohl nur über Skype und Fotos wachsen sehen. Das tut mir schon weh, aber ich weiss, dass ich ihnen danach viel von meinen erlebten Geschichten und Erfahrungen mit auf den Weg geben kann. Ich möchte für sie ein Vorbild sein und ihnen zeigen, dass es sich lohnt seine Ziele zu verfolgen und nicht immer auf andere zu hören, wenn sie es mal wieder meinen besser zu wissen.

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